Strategie

Aveniq schaut mit Zuversicht nach vorne

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Der aus dem Zusammenschluss von GIA Informatik und der Avectris-Gruppe hervorgegangene IT-Dienstleister Aveniq hat Einblick in die Strategie für die nächsten Jahre gewährt.

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Ende Dezember 2020 kam es zum Zusammenschluss der Schweizer IT-Unternehmen GIA Informatik und der Avectris-Gruppe, im Zuge derer GIA Informatik 100 Prozent der Aktien von Avectris übernommen hat. Seit Juni 2021 treten die beiden Unternehmen gemeinsam unter dem Namen Aveniq auf, womit ein IT-Dienstleister entstanden ist, der heute rund 630 Mitarbeitende beschäftigt. Knapp über ein Jahr nach dem Schulterschluss hat Christophe Macherel, der CEO von Aveniq, in einer Pressekonferenz über den Zusammenschluss und die weitere Strategie des Unternehmens informiert.

Ein bewegtes und erfolgreiches Jahr

«Wir haben bewegte Monate hinter uns», so Macherel. «Nach dem Zusammenschluss von GIA Informatik und der Avectris-Gruppe durften wir schöne, aber auch intensive Momente erleben. Seit etwas mehr als einem halben Jahr firmieren wir unter dem neuen Brand Aveniq, ein Unternehmen, das an den drei Standorten Baden, Dübendorf und Oftringen präsent ist.» Der IT-Dienstleister verfügt über rund 500 Kunden und hat im vergangenen Jahr fast ebenso viele Projekte abgewickelt. Dadurch wurde ein Umsatz von rund 176 Millionen Franken generiert. Wie Christophe Macherel weiter ausführt, lege man dabei viel Wert auf Zertifizierungen: «Diese geben dem Kunden eine gewisse Sicherheit und sind gerade im Schweizer KMU-Umfeld daher sehr wichtig.»

‍Das Wichtigste ist für den CEO jedoch, dass man 2021 inmitten des Zusammenschlussprozesses 36 Neukunden hat akquirieren können: «Es freut mich sehr, dass uns diese Kunden ihr Vertrauen geschenkt haben. Und es scheint so, als würde sich diese Welle von Neuakquisitionen fortsetzen, was darauf schliessen lässt, dass wir mit unseren Dienstleistungen und Lösungen die Bedürfnisse des Marktes abdecken. Dies bestätigt uns in unserem Handeln und motiviert gleichzeitig die Belegschaft.» Macherel sieht dies als Resultat der Kombination der Portfolios von GIA Informatik und der Avectris-Gruppe und des gemeinsamen Auftritts. «Wir sprechen nun als grösseres Unternehmen auch Kunden an, für die wir vorher noch nicht in Frage gekommen sind», so der CEO.,

Ein KMU für KMU

Tätig ist Aveniq in den Themenfeldern Modern Workplace, Cloud und Outsourcing, Digitalisierung und Cyber Security. «Eine unserer Stärken ist, dass wir in allen Bereichen über mehrere Experten verfügen. Dennoch sind wir nicht so gross und haben die Flexibilität und Agilität eines KMU, was viele Schweizer Kunden schätzen», so Macherel. Zu den Highlights zählt er unter anderem eine Partnerschaft mit der Schweizerischen Post und den Energieversorgern, im Rahmen derer die Postboten für die Energieversorger das Ablesen der Stromzähler in den Liegenschaften verschiedener Gemeinden übernehmen, wobei die technische Lösung dafür von Aveniq kommt: «Die Postboten sind täglich vor Ort. Es macht deshalb Sinn, dass sie diese Aufgabe zusätzlich übernehmen. Die Daten gehen dabei automatisch und voll elektronisch zurück an den jeweiligen Energieversorger, was sehr effizient ist.» Laut Christophe Macherel ist Aveniq im KMU-Umfeld zuhause und fühlt sich dort auch wohl. Und während Managed Services mitsamt der entsprechenden Technologie das Rückgrat des Unternehmens bilden, sei man auch vorgelagert tätig: «Wir begleiten die Kunden auch bei der Gestaltung von Prozessen und bieten Consulting- sowie Transformationsdienstleistungen an. Damit versuchen wir, uns von den reinen Anbietern von Managed Services zu differenzieren. Unser Ziel ist dabei immer, die Kunden erfolgreich  zu machen, denn im Umkehrschluss macht uns dies auch erfolgreich und stärkt das gegenseitige Vertrauen.»

‍Wichtig sind für Aveniq auch die strategischen Partnerschaften mit  Microsoft und SAP, genauso wie die Zertifizierungen, die das Unternehmen von den beiden Herstellern bereits erhalten hat. «Zertifizierungen öffnen zum einen Türen und geben den Kunden Sicherheit, denn sie belegen, dass man über das nötige Know-how verfügt, um zuverlässige und erprobte Lösungen anzubieten. Es ist eine Investition, die sich lohnt», betont Macherel.,

Nachhaltigkeit als Strategie

Aveniq hat eine Strategie entwickelt, die den Kurs des Unternehmens bis 2024 vorgibt. Diese legt die technologische Marschrichtung fest. «Der Cloud Shift ist Realität. Wir adressieren ihn, indem wir Dienstleistungen und Lösungen On-Premises und aus dem eigenen Data Center anbieten, aber auch in der Private oder Public Cloud. Wir wollen für unsere Kunden ein Single Point of Contact sein, der die Komplexität der Cloud-Welt für sie reduziert», so der CEO. Daneben will man sich unter anderem in Bereichen wie Digitalisierung, Collaboration und Automatisierung hervortun, wobei der Fokus auf fünf Branchen liegt, die bereits von Avectris und GIA Informatik bedient wurden. Wichtig ist für Aveniq auch der Aspekt der Swissness, wie Macherel erklärt: «Wir sind eine Schweizer Firma und adressieren Schweizer Kunden. Und wir sind Teil eines Familienunternehmens, das nachhaltig in die Digitalisierung investiert.»

‍Kopfzerbrechen bereitet dem Unternehmen der Fachkräftemangel. So hat Aveniq derzeit 45 offene Stellen zu vergeben. «Der Schweizer IT-Markt ist ausgetrocknet und bildet zu wenige Fachkräfte aus. Auf dieser Faktenlage baut unsere HR-Strategie aus», sagt Christophe Macherel dazu. «Wir entwickeln deshalb unsere Mitarbeitenden konsequent weiter und gehören im Kanton Aargau zu den grössten Lehrbetrieben. Darüber hinaus betreiben wir eine eigene Academy, in der Hochschulabgänger ein praktisch ausgelegtes Ausbildungsprogramm durchlaufen.» Ein weiterer Pfeiler ist nebst der Akquisition neuer Talente auch die Mitarbeiterbindung. Bei Aveniq versucht man laut dem CEO deshalb, den Mitarbeitenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich zuhause fühlen. Dazu sollen auch die drei Standorte beitragen, die strategisch gelegen sind und über gute Anbindungen verfügen. Nicht zuletzt hat Aveniq im Rahmen seiner Strategie auch fünf Werte definiert, die von den Mitarbeitenden erarbeitet wurden und im Unternehmen aktiv gelebt werden sollen.

Swiss IT Reseller, März 2022

Fakten

  • Strategie von Aveniq
  • Erfahrungen nach 6 Monaten
  • 36 neue Kunden gewonnen
  • Gegenseitiges Vertauen als Basis