RONDO Burgdorf AG - CAD/PLM, Digital Solutions
Die weltweit erste Anbindung von Windchill PDMLink an SAP S/4HANA Cloud
- Anbindung Windchill PDM
- Link an SAP S/4HANA Cloud
- Steigerung der Effizienz
- Tipps für andere Unternehmen
Die Herausforderung
Einführung der weltweit ersten Anbindung
Die Anbindung des PDM/PLM-Systems Windchill PDMLink an SAP S/4HANA Cloud ist die erste überhaupt. Als Generalunternehmen agiert die IT-Dienstleisterin GIA Informatik aus Oftringen im Gemeinschaftswerk von drei Firmen.
Die RONDO Burgdorf AG, die Maschinen und Anlagen zur Produktion von Feingebäck, Brot und Brötchen, Pizzen, Croissants und Donuts entwickelt und produziert, ersetzte den Modelmanager durch das Produktdatenmanagement– und Produktlebenszyklusmanagementsystem (PDM/PLM) Windchill PDMLink und führte im Frühling 2020 das Go-live mit SAP S/4HANA Cloud durch. Davor war das Unternehmen ohne Schnittstelle unterwegs. «Meine Mitarbeitenden in der Entwicklung, Fertigungstechnik und Logistik mussten alle Stammdaten und Stücklisten im SAP manuell erfassen, obwohl sie im Windchill bereits eingepflegt waren. Der Aufwand war gross und führte zu Fehlern: Tippfehler, unterschiedliche Stammdaten und die Revisionen bei Änderungen divergierten in zunehmendem Masse, was nicht mehr tolerierbar war», sagt Marc Besson, Leiter Entwicklung der RONDO Burgdorf AG.
Mit der Umstellung der Rückgratsysteme PLM, Enterprise-Resource-Planning (ERP) und Dokumentenmanagement (DMS) führt RONDO eine neue Ideologie ein. Marc Besson: «Wir bearbeiten die Produkt-Stammdaten ausschliesslich im PLM. Wir sind der Meinung, dass produktrelevante Daten ins PLM gehören und SAP den Geldfluss, die Wertschöpfung, die Logistik und die Kundenbetreuung verantwortet.» Ebenso ist das Änderungswesen ein Teil des PLM, da dieses das Produkt beschreibt. Der grosse Vorteil? Die Unterteilung führt dazu, dass RONDO den digitalen Zwilling (ein digitales Abbild eines materiellen oder immateriellen Objekts aus der realen Welt) zukünftig in einem System, dem PLM, pflegt.
GIA Informatik erhält das Mandat als Generalunternehmen
Das Projekt startete mit der Wahl des Generalunternehmens. «Wir setzen auf GIA Informatik im Wissen, dass sich die langjährige Partnerschaft langfristig auswirken wird. Wie in einer privaten Beziehung müssen wir uns fast blind verstehen», weiss Marc Besson. Beide Unternehmen schätzen den Vorteil der neuen Ideologie und arbeiten gemeinsam für den Erfolg. RONDO profitiert von der IT-Dienstleisterin, da diese das aufgebaute Know-how bei neuen Kunden weiterentwickelt und danach in verbesserter Form zurückspielt. So entstehen ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess und eine starke Dynamik beim Vorantreiben von neuen Lösungen. Marc Besson: «Überdies verfügt GIA Informatik über ein starkes Netzwerk. Aus diesem Grund funktioniert die Zusammenarbeit mit der Innoface AG, die die Schnittstelle zur Anbindung von Windchill mit dem ERP-System realisiert hat, sehr gut.»
Die Lösung
Reduktion von Aufwand und Fehlern
Der Projektstart fand im November 2018 statt mit dem Erstellen der Spezifikation durch Innoface und RONDO. Danach, 2019, erfolgte die komplette Neuentwicklung der Schnittstelle durch den Schnittstellenanbieter. Kenneth Rhyner, Leiter PLM-Beratung von GIA Informatik: «2020 erstellte GIA Informatik in Zusammenarbeit mit RONDO die neuen Workflows für die Nutzung der Schnittstelle, und Innoface und RONDO erarbeiteten das Schnittstellenkonzept. Final schalteten wir diesen Herbst die Schnittstelle live.»
Kundenporträt
RONDO Burgdorf AG
Rondo entwickelt und produziert hochwertige Maschinen und Anlagen zur Produktion von Gebäcken aller Art. Qualität, Innovation und Zuverlässigkeit liegen dem Schweizer Unternehmen besonders am Herzen. Die Rondo Gruppe besteht aus dem Hauptsitz in Burgdorf sowie den sieben Tochterfirmen und drei Verkaufsbüros und beschäftigt weltweit über 400 Mitarbeiter.
RONDO Burgdorf AG
Heimiswilstrasse 42
3400 Burgdorf
Der Ausblick
Auf dem Weg zur digitalen Integration
Weltweit ist die Anbindung bislang einmalig. «Es ist eine Meisterleistung», erklärt Marc Besson. «Ich bin stolz auf das gesamte Team und das Durchhaltevermögen der IT-Dienstleisterin GIA, des Schnittstellenintegrators Innoface und RONDO. Alle Mitarbeitenden haben mit viel Aufwand und Energie diese Leistung erbracht. Mit dem Ergebnis, dass wir jetzt über ein sehr solides Fundament für zukünftige profitable Systemlösungen verfügen. Überdies bin ich sicher, dass GIA Informatik und Innoface in Zukunft von dieser Entwicklung und diesem grossen Effort profitieren werden.» Kenneth Rhyner: «Die Anbindung stellt sicher, dass das Einpflegen der bestehenden Daten vom PLM in SAP automatisch erfolgt und dank einer umfassenden Validierung den Qualitätsanforderungen von RONDO entspricht. Die Artikelstammdaten und die SL-Strukturen (Spezielle Ledger; sie ermöglichen es, auf mehreren Ebenen über die aus den verschiedenen Anwendungen stammenden Werte zu berichten) sind aus dem Konstruktionsprozess vorhanden. Sie müssen zur Eröffnung an SAP übergeben werden. Dadurch vermeiden wir eine redundante Eingabe von Informationen und erhöhen die Datenqualität.» Überdies soll die Anbindung dazu führen, mit der überdurchschnittlichen Stammdatenqualität bereits bei der Artikelerstellung viele Nachfolgeprozesse zu optimieren. Zum Beispiel wird die Terminologie schon im Windchill gepflegt, und die Schnittstelle übergibt sechs Sprachen ins ERP-System. Zudem wird automatisch geprüft, ob alle Sprachen der bei SAP maximalen Länge von 40 Zeichen entsprechen. Ferner entscheidet das Unternehmen früh, welche Materialart es im SAP-System anlegt. Entsprechende Validierungen prüfen die Artikelstämme.
Case Study | 01.12.2020
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