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Aveniq AG14. November 20256 min Lesezeit

Alle Daten vereinigt euch

Das Schweizer Traditionsunternehmen RONDO Burgdorf verbindet seit 1948 fundiertes Wissen über Teig und Technologie für die optimale Herstellung von Backwaren wie Brote, Croissants, Donuts, Pizzen etc. Die Maschinen des Unternehmens geniessen weltweit einen hervorragenden Ruf. Um weiterhin auf dem preissensitiven Markt bestehen zu können, setzt Rondo auf kontinuierliche Prozessoptimierung in der Entwicklung und Herstellung. Ein entscheidender Schritt dafür war die Implementierung der PLM-Software Windchill und deren Anbindung an die Engineeringtools – umgesetzt durch durch Aveniq.

RONDO_Preview Fachartikel

Thomas Trachsel (RONDO Burgdorf AG) präsentiert Davide Canova von Eplan und Thom Moser von Aveniq die neueste Anlage von RONDO Burgdorf.

 

Dass Tradition und Innovationsgeist kein Widerspruch sind, beweist das im Emmental ansässige Unternehmen RONDO Burgdorf eindrucksvoll. Im hauseigenen «Dough-How Center» – ein Wortspiel aus ‘Teig’ und ‘Knowhow’ – hat das Unternehmen über Jahrzehnte umfassendes Wissen rund um die optimale Teigzubereitung für Gebäck aller Art aufgebaut. Kunden profitieren sowohl von dieser Prozesskompetenz als auch von der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen für Bäckereien – vom Zwei-Personen-Betrieb bis zur Grossbäckerei mit einem Filialnetz.

Seit der Gründung durch Gustav A. Seewer am 1. Mai 1948 hat sich RONDO Burgdorf auf die Produktion von Bäckereimaschinen spezialisiert und zählt heute weltweit zu den führenden Anbietern im Bereich Ausroll- und Laminier-Technologie. «Begonnen hat alles mit kleinen Ausrollmaschinen, die seinerzeit rein mechanisch funktionierten. Es handelte sich dabei um die weltweit ersten patentierten Ausrollmaschinen.» erzählt Thomas Trachsel, Head of Electrical Development bei RONDO Burgdorf. «Heute bieten wir ein breites, auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenes Portfolio an – von einfachen bis zu vollautomatisierten Maschinen und Anlagen – stets mit Fokus auf die Teigbandherstellung bis zum backfertigen Produkt. Wir sind stolz darauf, dass wir die gesamte Wertschöpfungskette im eigenen Haus haben: von der Entwicklung, Konstruktion, Elektroengineering und Softwareentwicklung über die Herstellung und Fertigung bis hin zur Inbetriebnahme, Kundenschulung sowie After-Sales.»

 

Kostendruck erfordert schlankere Prozesse

Gegenüber der Gründungszeit drängten sich immer mehr Wettbewerber auf den Markt, inzwischen auch aus Fernost im Speziellen aus China. «Der Markt für Teigherstellungsmaschinen ist inzwischen sehr preissensitiv geworden», so Thomas Trachsel. «Was uns hilft, ist unser grosses Prozess-Knowhow sowie die Tatsache, dass wir unsere Maschinen nach den Bedürfnissen unserer Kunden entwickeln. Klingt etwas negativ. Alternative: Wir verfügen über ein breites Maschinen-Portfolio, das sich dank modularer Bauweise flexibel an individuelle Kundenanforderungen und Produktionsprozesse anpassen lässt, um das beste Resultat bei der Teigherstellung und -produktion zu erreichen.»

Um effizienter zu werden und die Time-to-Market zu verkürzen, hat RONDO Burgdorf die internen Prozesse gestrafft und dadurch die Kosten nachhaltig reduziert. Das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Wettbewerbern, damit die Kunden bereit sind Schweizer Qualität zu kaufen. «Früher mussten dieselben Daten zu einem Bauteil, wie z. B. einem Motor oder einer mechanischen Baugruppe, sowohl im Produktdaten-Management (PDM) für die Mechanik als auch im Elektroplanungstool von Eplan hinterlegt werden. Diese doppelte Datenpflege verursachte einen wesentlichen Mehraufwand als auch Fehleranfälligkeit. Wir kamen zur Überzeugung, dass an dieser Stelle ein enormes Einsparungspotenzial vorhanden ist. Daher evaluierten wir eine zu uns passende PLM-Lösung und entschieden uns für Windchill.»

Für die Datenintegration und -harmonisierung in die bestehende Systemlandschaft wurde das IT-Dienstleistungsunternehmen Aveniq beauftragt. Bevor mit der Umsetzung begonnen werden konnte, waren allerdings eine Reihe von Vorbereitungen erforderlich. Thomas Trachsel erinnert sich: «Mit der Einführung von Windchill verfolgten wir das Ziel, eine konsistente und strukturierte Datenverwaltung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg zu etablieren. Die hundertprozentige Datendurchgängigkeit über alle Tools war für uns elementar. Für die Mitarbeitenden bedeutete dies jedoch einen grundlegenden Kulturwandel im Engineering. In der Vergangenheit war es so, dass zuerst die Maschine oder Anlage konzipiert und konstruiert wurde und erst anschliessend die Elektroplanung begann. So gesehen lag historisch gesehen die Datenhoheit bei der Mechanik.»

 

Synergien nutzen

Die zentrale Anforderung bei der Einführung des PLM-Systems Windchill bestand darin, einen einzigen cloudbasierten Datenpool im Engineering zu schaffen, auf den alle Tools zugreifen können – vom Elektroplaner bis zum Servicepersonal. «Um dieses Ziel zu erreichen, erarbeiteten wir eine Datenstruktur, die diese sämtliche Anforderungen erfüllt. Die hierarchisch aufgebaute Struktur beginnt auf der obersten Ebene mit der Baugruppe und verzweigt sich systematisch bis ins kleinste Detail, von der einzelnen Komponente bis hin zu jeder Schraube oder jedem Schalter» erklärt Thomas Trachsel. «Die Umsetzung bedeutete für uns einen erheblichen Initialaufwand. Mit Eplan und Aveniq hatten wir zwei Partner an unserer Seite, welche unsere Anliegen ernst nahmen und Unterstützung sowie konkrete Lösungsansätze für die Umsetzung anboten. Beide verfügten bereits über fundierte Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten.»

Auf die Frage, wie das Engineering-Personal bei diesem Prozess eingebunden und wie die Reaktionen waren, antwortete Thomas Trachsel: «Ich bin als Engineering-Leiter der Älteste im Team und die Jungen fanden die Umstellung ‘cool’. Natürlich kann man einen solchen Prozess nicht von ‘oben herab’ diktieren, die Mitarbeitenden müssen mit einbezogen werden. Die Datenstrukturierung stellt einen nicht zu unterschätzenden Aufwand dar und nahm bei Burgdorf etwa neun Monate in Anspruch. Es hat sich jedoch gelohnt. Natürlich gab es auch ‘Learnings’ und das eine oder andere würden wir möglicherweise etwas anders angehen. Aber es handelt sich hierbei um Kleinigkeiten. Die Anbindung von Windchill an die Planungssoftwaretools und an Eplan wurde durch Aveniq innerhalb von rund einer Woche erfolgreich umgesetzt. Die Datenimplementierung erwies sich als echte Herausforderung – insbesondere das Mapping, also die Zuordnung der Datenfelder zwischen der Eplan-Software und Windchill. Aus diesem Grund entschieden wir uns für einen vorwärts gerichteten Ansatz: Wir machten einen klaren Schnitt und nahmen fortan ausschliesslich neue Maschinen und Anlagen in das PLM-System auf.»

Heute ist es so, dass die Mechanik-Konstrukteure und Elektroplaner von Beginn weg eng zusammenarbeiten. «Natürlich verfällt der eine oder andere Mitarbeitende in das alte Muster, aber das pendelt sich mit der Zeit ein» schmunzelt Thomas Trachsel. «Es ist natürlich ein beträchtlicher Vorteil, dass wir zum grossen Teil bei Neukonstruktionen auf Standardkomponenten zurückgreifen können und kundenspezifischen Modifikationen nur die zusätzlichen Komponenten ins Windchill aufnehmen müssen. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem System die neue Komponente eingepflegt wird. Ein Relais wird in der Regel in der Eplan-Plattform aufgenommen. Die Daten werden im Anschluss automatisch an das PLM-System übermittelt und stehen danach systemübergreifend zur Verfügung. Ob Ingenieure, Verkauf oder das Servicepersonal, alle arbeiten mit denselben Daten. Doppelspurigkeit wurde praktisch vollständig eliminiert. Zudem lassen sich komplette Stücklisten praktisch auf Knopfdruck generieren.» 

 

Schnellere Time-to-Market ohne Qualitätsverlust

Thomas Trachsel schätzt, dass durch die Einführung des Windchill PLM-System als zentraler Datenpool die Engineering- und Herstellungszeit der Maschinen um rund dreissig Prozent reduziert werden konnte. Und RONDO Burgdorf will noch weitergehen. «Wir planen in Zukunft, die Elektroschemas automatisiert zu generieren. Wir gehen davon aus, dass dank der zentralen Datenhaltung aller Optionen eine automatisierte Erstellung bis zu 99 Prozent möglich sein wird. Entscheidend ist für uns dabei, dass die Qualität unserer Produkte keinesfalls darunter leiden darf.»

 

RONDO Fachartikel Team

Sie haben für Integration des PLM-Tools erfolgreich zusammengearbeitet (v.l.n.r): Thomas Trachsel Head of Electrical Development, Rondo Burgdorf AG; Thom Moser, Expert Account Manager Digital Supply Chain PDM/PLM, Aveniq AG; Davide Canova, Key Account Manager, Eplan Software AG

 

Über RONDO

RONDO verbindet Teig und Technologie. Das Unternehmen bringt frische Impulse in die Welt der Backwarenherstellung und ermöglicht den Kund*innen, neue Massstäbe zu setzen: in Produktqualität, Effizienz und Nachhaltigkeit.

Über Eplan

Eplan bietet Software und Service rund um das Engineering in den Bereichen Elektrotechnik, Automatisierung und Mechatronik. Das Unternehmen entwickelt eine der weltweit führenden Softwarelösungen für den Maschinen-, Anlagen- und Schaltschrankbau. Standardisierte und individuelle ERP- und PLM/PDM-Schnittstellen sichern durchgängige Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Eplan wurde 1984 gegründet und ist Teil der Friedhelm Loh Group.  

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