Nahtlose Erneuerung von CAD und PLM

Der Anlagenhersteller e. Luterbach AG aus Hildisrieden, setzte in der Produktentwicklung für die Lackierindustrie seit vielen Jahren auf die CAD-Lösung Creo Elements/Direct und für das PDM-System auf den Model Manager. Damit werden präzise und detaillierte 2D- und 3D-Modelle erstellt, Daten verwaltet und mit der Simulations-Funktion die Funktionalität vor der Herstellung geprüft. Die eingesetzte Software-Version wurde vom Hersteller jedoch nicht mehr unterstützt und war für zukünftige Herausforderungen nicht gerüstet. Um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, war ein Wechsel zu einer moderneren Lösung erforderlich.

e. Luterbach stellte verschiedene Anforderungen an die neue Lösung: Unter anderem sollte die Bearbeitung grosser Baugruppen möglich sein. Die neue CAD/PLM Umgebung sollte aber auch zukunftssicher, erweiterbar und langjährig einsatzfähig sein. Gemeinsam mit Aveniq hat e. Luterbach verschiedene Optionen evaluiert und sich für den Wechsel von Model Manager zu Windchill PDMLink entschieden. Als CAD-System sollte weiterhin Creo Elements/Direct im Einsatz bleiben.

Der Model Manager verwaltete CAD-Daten von Creo Elements/Direct, vergab Nummern, steuerte das Freigabemanagement und zeigte Verwendungsnachweise der CAD-Daten an. Dieser Model Manager wurde durch Windchill PDMLink ersetzt. Mit Windchill PDMLink konnte e. Luterbach zusätzliche Funktionen implementieren, wie zum Beispiel die 3D-Visualisierungen und Redlining, um Änderungen in einer Produktstruktur visuell anzuzeigen. Weitere Funktionen können bei Bedarf erweitert werden, wie zum Beispiel das Change Management um Produktänderungen oder die umfassende Organisation von Office-Dokumenten zu verwalten.

Mit dem Entscheid, die bisherige Version von Creo Elements/Direct auf die neuste Version zu aktualisieren, profitiert e. Luterbach von einem schnelleren System, was sich beim Laden von sehr grossen Baugruppen deutlich bemerkbar macht. Auch die Zukunftssicherheit ist gegeben, da die neue Version mit regelmässigen Updates und Fehlerbehebungen durch den technischen Support unterstützt wird.

Der Fokus des Projektes lag darauf, Windchill PDMLink so schnell wie möglich mit den wesentlichen Funktionen analog dem Model Manager auszustatten. Sämtliche Daten mussten vollständig und korrekt migriert werden und im neuen System zugänglich bleiben. Vor der Migration hat e. Luterbach die historisch gewachsenen Daten rasch und gründlich bereinigt, so dass nur aktuelle und korrekte Daten migriert wurden.

Während der gesamten Migrationsphase arbeitete Aveniq nicht im produktiven System, sondern nutzte eine separate Migrationsumgebung. Dies bot den Vorteil, dass jederzeit ein Rollback möglich war und somit potenzielle Risiken minimiert wurden. Vor der finalen Migration hat eine Gruppe von Key Usern die Ergebnisse einer Testmigration eingehend auf Vollständigkeit und Funktionalität überprüft.

Die gesamte Migration und die Umstellung auf die neuen Tools wurden innerhalb von nur drei Monaten erfolgreich abgeschlossen. Für die betroffenen Anwender*innen bedeutete dies nur eine kurze Phase der Doppelbelastung, sodass sie schnell wieder ihrem Tagesgeschäft nachgehen konnten. Dank dieser aussergewöhnlichen Migration hat die e. Luterbach AG jetzt Zugriff auf Anlagenpläne, die bis ins Jahr 1990 zurückreichen. Ausserdem können alle 3D-Daten seit 2006 geöffnet werden. Knapp 300’000 CAD-Objekte und über 1.5 Millionen Verknüpfungen wurden fehlerfrei migriert. Diese nahtlose Integration in sehr kurzem Zeitrahmen, war nur durch die engagierte Zusammenarbeit der beiden Projektteams von e.Luterbach und Aveniq möglich.

Weitere Funktionen und Anforderungen können in zusätzlichen Teilprojekten nach Bedarf implementiert werden. Durch die schrittweise Einführung konnte das Migrationsprojekt schlank durchgeführt werden, ohne die Anwender*innen zu überfordern. Neue Funktionen werden schrittweise nach einer gewissen Produktivzeit eingeführt. Damit wird eine reibungslose Anpassung sichergestellt.

Bereits eingeführt wurde die von Aveniq selbst entwickelte Lösung «Searchwide». Die vollständig in Windchill integrierte Plattform verfügt über eine auf das notwendigste reduzierte Benutzeroberfläche und wird in den Bereichen Fertigung, Montage und AVOR eingesetzt. Diese Erweiterung stellt automatisch erstellte Stücklisteninformationen sowie PDF- und STEP-Daten auf einfache Weise den Anwender*innen zur Verfügung.

Luterbach AG ist deutlich effizienter und bestens für die Zukunft gerüstet. Die Firma kann problemlos bestehende Anlagen erweitern und weitere Systeme wie ePlan etc. anbinden, um ihren Kunden noch bessere Lösungen anzubieten und im Supportfall schneller zu reagieren.